Innenministerium will Finanzströme von Neonazis stilllegen
Archivmeldung vom 15.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundesinnenministerium will Finanzaktivitäten von Rechtsextremisten verstärkt austrocknen. Das geht aus dem "Aktionsplan Rechtsextremismus" des Ministeriums hervor, über den das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet.
Demnach
sollen auch die Aktivitäten des Bundeskriminalamts zur Verfolgung von
Hasskriminalität im Internet ausgebaut werden. Das Ministerium will dem
Aktionsplan zufolge zudem Verfahrensweisen entwickeln, um besser zu
verhindern, dass Rechtsextremisten eine Waffenerlaubnis erhalten. Der
Aktionsplan enthält auch Vorstöße zum Ausbau politischer Bildung und
verstärkter Unterstützung zivilgesellschaftlicher Aktivitäten gegen
Rechtsextremismus. Zudem soll das Aussteigerprogramm des Bundesamts für
Verfassungsschutz künftig auch den Bereich der Verschwörungsideologien
umfassen.
Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im
Bundestag, Martina Renner, lobte die Pläne der Bundesinnenministerin
Nancy Faeser (SPD). "Ich begrüße den mutigen Schritt der
Innenministerin, mit dem Aktionsplan den Versuch zu unternehmen, die von
rechten Seilschaften und Personen im Innenministerium und den Behörden,
wie zum Beispiel Hans-Georg Maaßen, seit Jahrzehnten gesteuerte
Sicherheitspolitik in Deutschland auf neue Füße zu stellen", sagte
Renner dem RND. "Die Maßnahmen müssen jetzt aber auch schnell und
konsequent umgesetzt werden", forderte Renner. Die rechte Szene müsse
entwaffnet und untergetauchte Neonazis verhaftet werden. "Zudem ist
erforderlich, dass die internationalen Geldströme verfolgt werden sowie
der Handel mit Waffen unterbunden wird", sagte die Linken-Politikerin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur