Gesundheitsminister wegen Altersstruktur in Deutschland besorgt
Archivmeldung vom 09.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttBundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) blickt während der Coronakrise mit Sorge auf die Altersstruktur in Deutschland. Die Bundesrepublik sei nach Japan das zweitälteste Land der Welt, sagte Spahn in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen".
23 Millionen Deutsche seien über 60. "Wir sind ein Wohlstandsland mit Zivilisationskrankheiten: Diabetes, Bluthochdruck, Übergewichtigkeit. Alles Risikofaktoren für dieses Virus, wie für viele Infektionskrankheiten übrigens auch." Spahn warnte: "Wenn Sie nach der Definition gehen, sind 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung Risikogruppe."
Der CDU-Politiker sagte weiter mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen: "Wenn von 20.000 Neuinfizierten an einem Tag etwa zwei Prozent in die Intensivmedizin müssen, dann sind das 400 am Tag. Wenn die intensivmedizinische Behandlung und Begleitung 15 Tage im Schnitte dauert - sind das 6.000." Diese Zahl werde Deutschland "im November noch erreichen". Das sei im Grunde schon absehbar. Für das Gesundheitswesen sei diese Belastung nur "unter ziemlicher Anspannung" zu bewältigen. "Wenn die Intensivmedizin mal zu voll ist, überfüllt ist, überlastet ist, dann ist es zu spät", so Spahn.
Quelle: dts Nachrichtenagentur