Öl-Abhängigkeit von Russland durch Bezug aus Entwicklungsländern senken
Archivmeldung vom 09.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlZur Diskussion über die Abhängigkeit von russischen Energie-Lieferungen erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB:
Die derzeitige Diskussion über die Verringerung der
Energie-Abhängigkeit von russischen Lieferungen sieht derzeit nur
zwei Lösungen vor: Vertagung des Atomausstieges oder Stärkung des
Erneuerbare-Energien-Sektors. Diese Diskussion greift zu kurz.
Deutschland kann seine einseitige Abhängigkeit auch durch
Diversifizierung seiner Bezugsquellen erreichen.
Zwei Regionen rücken ins engere Blickfeld: Zentralasien und
Afrika. In den Entwicklungsländern dieser Regionen liegen die größten
Reserven an Energie-Rohstoffen. Eine umfassende und langfristig
angelegte Energieaußenpolitik muss diese Länder in den Fokus ihrer
Planung nehmen.
Die Staaten Zentralasiens und Afrikas sind meist
Entwicklungsländer, denen es bisher nicht gelungen ist, ihren
Rohstoffreichtum zum Rohstoffsegen zu gestalten. Die breiten
Bevölkerungsschichten haben an dem Reichtum keinen Anteil. Das hat
der tödliche Pipeline-Unfall in Nigeria deutlich gemacht. Einige der
Länder leiden unter sozialer und politischer Instabilität,
Staatszerfall, Korruption und wirtschaftlichem Stillstand.
Die Entwicklungszusammenarbeit verfügt über die nötigen Instrumente zur Beseitigung dieser Mängel. Sie kann durch entsprechende Maßnahmen zur Diversifizierung und Stabilisierung unserer Energieversorgung wesentlich beitragen.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion