Unionsfraktionsvize Zöller kündigt Neureglung der Ärztevergütung an/Festbetrag statt Punktwert
Archivmeldung vom 25.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der anstehenden Gesundheitsreform wird nach Angaben des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Union, Wolfgang Zöller, auch die Bezahlung der Ärzte neu geregelt. "Wir sind uns in der großen Koalition einig darüber, dass die Ärzte von der Punktwertvergütung weg kommen müssen und stattdessen einen festen Beitrag für ihre Leistungen erhalten", sagte Zöller der "Saarbrücker Zeitung".
Die Neuregelung bedeute eine wesentliche
Erleichterung für die Mediziner. "Auch werden wir die
Arbeitsbedingungen in den Arztpraxen verbessern", kündigte Zöller an.
Insofern greife Schwarz-Rot einige Forderungen der jüngsten
Ärzte-Proteste in der Gesundheitsreform auf.
Nach den Landtagswahlen an diesem Sonntag will sich die große
Koalition auf einen Reformkompromiss bei der Finanzierung der
Gesundheitskosten verständigen. Zöller bekräftigte dazu noch einmal
die Vorstellungen der Union. "Wir sind dafür, die Gesundheitskosten
von den Arbeitskosten zu trennen". Dadurch könne der Gesundheitsmarkt
in Deutschland wachsen, ohne Arbeitsplätze in anderen Branchen zu
gefährden, meinte Zöller. Neben der von der Union favorisierten
Gesundheitsprämie gebe es noch andere Wege, wie man dabei verfahren
könne, sagte der CSU-Politiker. Die Gesundheitsprämie, bei der alle
Versicherten unabhängig vom Einkommen einen einheitlichen
Kassenbeitrag zahlen, wird bislang von der SPD abgelehnt.
Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung