Chef der katholischen Schützen regt Unvereinbarkeitserklärung mit der AfD an
Archivmeldung vom 28.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Chef des Dachverbands der katholischen Schützenbruderschaften hat eine Unvereinbarkeitserklärung mit der AfD angeregt. "Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften sollte ernsthaft darüber nachdenken, eine Mitgliedschaft in der AfD für unvereinbar mit unseren christlichen Werten zu erklären", sagte Bundesschützenmeister Emil Vogt der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Vogt zeigte sich zugleich selbstkritisch: "Der Begriff ,Heimat' war auch bei uns lange einfach zu selbstverständlich. Wir sind davon ausgegangen und haben uns darauf verlassen, dass unsere Feste schon reichen werden, um unseren Heimatbegriff bei den Menschen zu verankern. Das ist nicht gelungen." Man habe zum Beispiel den Neuzugezogenen zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet.
Vogts Fazit: "Dass jetzt Populisten und Nationalisten diesen Heimatbegriff für sich auszuschlachten versuchen, zeigt auch unser Versäumnis." Anlass für Vogts Überlegungen ist unter anderem ein Flugblatt, mit dem sich die AfD-Bundestagsfraktion in der Debatte um eine Verschärfung des Waffenrechts als Verteidigerin des "heimatlichen und historischen Erbes" der "deutschen Schützentradition" dargestellt hatte. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften vertritt nach eigenen Angaben mehr als 1200 katholische Schützenbruderschaften mit rund 400.000 Mitgliedern.
Quelle: Rheinische Post (ots)