Althusmann stellt Wilhelmshaven 157 Millionen Euro für Kohleausstieg in Aussicht
Archivmeldung vom 30.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttWilhelmshaven soll mit massiver Hilfe des Bundes für den Kohleausstieg entschädigt werden. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) stellte der Stadt im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) Strukturhilfen in Höhe von 157 Millionen Euro in Aussicht.
Diese Summe errechne sich aus dem Verteilungsschlüssel der Hilfen in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro für strukturschwache Standorte von Steinkohlekraftwerken. Die Stadt am Jadebusen hat zwei entsprechende Kraftwerke.
"Unser beharrliches Engagement auf Bundesebene hat sich gelohnt", sagte Althusmann der Zeitung. Er sei sehr zufrieden, dass die Bundesregierung auch strukturschwache Regionen mit großen Kohlekraftwerken beim vorzeitigen Ausstieg unterstützen werde. "Das bedeutet, dass auch Wilhelmshaven beim Strukturwandel nicht alleingelassen wird. Wir werden gemeinsam mit der Stadt eine Strategie entwickeln, um die strukturellen Folgen des vorzeitigen Ausstiegs aus der Steinkohleverstromung zu bewältigen", sagte der Minister dem Blatt.
Der CDU-Politiker kündigte die kurzfristige Einsetzung einer "Task Force Wilhelmshaven" an, um gemeinsam mit den Akteuren vor Ort das weitere Vorgehen zu planen und abzustimmen. "Es wird darum gehen, kurzfristig innovative Projekte mit Zukunftsperspektive auf den Weg zu bringen", sagte der Minister. Wilhelmshaven brauche ebenso wie das ehemalige Braunkohlerevier Helmstedt Hilfen. Helmstedt soll knapp 90 Millionen Euro erhalten. Deutschland will bis 2038 komplett aus der Kohle aussteigen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)