Merkel will "materielle Auszehrung der Bundeswehr stoppen"
Archivmeldung vom 08.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittCDU-Chefin Angela Merkel will in einer von ihr geführten Bundesregierung eine verlässliche Finanzierung der Bundeswehr erreichen. "Die Lage der öffentlichen Haushalte erlaubt keine unhaltbaren Versprechen. Aber es müssen Wege gefunden werden, um die schleichende materielle Auszehrung der Bundeswehr zu stoppen", schrieb die Kanzlerkandidatin in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post".
Die deutschen Streitkräfte
benötigten eine "angemessene materielle Ausstattung". Mit Blick auf
die am Montag in Bonn beginnende Kommandeurtagung der Bundeswehr
unterstrich Merkel: "Ich wünsche mit eine Bundeswehr, die wie in den
vergangenen 50 Jahren nahe am Menschen ist - sowohl weltweit, als
auch in der Heimat."
Anders als in einer rot-grünen oder einer schwarz-gelben Koalition
dürfte die Wehrpflicht in einer großen Koalition kaum Anlass für
Streit mehr bieten. In dem Blatt setzten sich sowohl Merkel als auch
SPD-Verteidigungsminister Peter Struck für den Erhalt der Wehrpflicht
ein. Struck hob in seinem Gastbeitrag hervor, dass die Bundeswehr im
Jahr ihres 50jährigen Bestehens hohes Ansehen in der Bevölkerung
genieße. Das "Miteinander von Berufssoldaten, Zeitsoldaten und
Werhrpflichtigen" sei, so Struck, in der Bundeswehr "das personelle
Erfolgsgeheimnis ihrer 50-jährigen Geschichte".
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post