MdB Roland Claus: Erklärung nach Einsicht in die Unterlagen aus der so genannten "Rosenholz"-Datei:
Archivmeldung vom 12.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach meiner Einsicht am 07.04.2006 kann ich bestätigen, was ich schon immer diesbezüglich öffentlich erklärt habe: Ich war niemals IM, habe keine Verpflichtungserklärung unterschrieben und keinen Decknamen angenommen.
Meine Kontakte zu MfS-Mitarbeitern verliefen im Rahmen offizieller
dienstlicher Kontakte in meinen verschiedenen FDJ-Funktionen zwischen
1976 und 1989. Eine Tätigkeit für die HVA des MfS habe ich weder
angestrebt noch ausgeführt. Die Akte besteht aus Darstellungen über
meine Person. Es gibt keinerlei von mir angefertigte oder gezeichnete
Schriftstücke.
Vorwiegend wird meine Arbeit als FDJ-Sekretär an der Technischen
Hochschule Merseburg eingeschätzt. Sinn und Zweck der angelegten Akte
erschließen sich für mich nicht.
Teile meiner politischen und persönlichen Biografie sind richtig,
andere sind falsch wiedergegeben. Darunter z. B.:
- Ich war an der Hochschule, entgegen der Karteikarte, nicht als
Assistent tätig.
- Die Hochschule hieß schon lange nicht mehr "THC Chemie", wie dort
berichtet wird.
- Entgegen dem dortigen Bericht, bin ich zu keinem Zeitpunkt vor Ende
1989, also auch nicht 1985, in eine hauptamtliche SED-Funktion
eingetreten. Selbst ehrenamtliches Mitglied des Sekretariats der
SED-Bezirksleitung wurde ich nicht 1985, sondern 1983.
- Als NSW-Reisekader war ich, entgegen dem Bericht, nicht tätig.
Lediglich 1983 war ich mit "Jugendtourist" in Hamburg (keine
Reisekadertätigkeit).
So falsch wie diese Behauptungen sind auch andere. Es bleibt
dabei, dass ich zu keinem Zeitpunkt als IM der Staatssicherheit tätig
war.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.