Insa-Chef sieht AfD-Wählerpotenzial bei knapp einem Drittel

Bild: CC BY-SA 3.0 / Olaf Kosinsky / Wikimedia Commons
Nach Einschätzung des Chefs des Meinungsforschungsinstituts Insa, Hermann Binkert, hat die AfD ihr Wählerpotenzial noch nicht komplett ausgeschöpft. "Das zusätzlich mögliche Potenzial der AfD liegt bei sieben Prozentpunkten", sagte Binkert dem "Handelsblatt". "Sie könnte also derzeit maximal jeden dritten Wähler - 32 Prozent - gewinnen."
Die AfD hat in aktuellen Umfragen in den zwei Monaten seit der
Bundestagswahl von damals 20,8 Prozent nochmals zugelegt und ist an die
Union herangerückt. Insa taxierte die Partei zuletzt auf 25 Prozent der
Stimmen und damit auf denselben Wert wie CDU/CSU. Andere Umfragen sehen
die AfD sogar knapp vor der Union.
Der zunehmende Zuspruch für
die AfD wird laut Insa-Chef Binkert dadurch begünstigt, dass die AfD als
Oppositionsführerin im neuen Bundestag "am entschiedensten für eine von
der Mehrheit gewünschte restriktive Migrationspolitik" stehe. Außerdem
könnte die Partei von den Machtkämpfen innerhalb der Partei von
Ex-Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht (BSW) profitieren. "Es gibt große
Wähler-Schnittmengen zwischen beiden Parteien", sagte Binkert.
Als
Strategie gegen ein weiteres Erstarken der AfD empfiehlt der Insa-Chef
eine bürgernahe Regierungspolitik. "Wenn die Regierung die Probleme löst
und die Bürger überzeugt, hat es die Opposition schwer."
Quelle: dts Nachrichtenagentur