Aiwanger will mit Schuldenpaket SPD in Bayerns Regierung verhindern
Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, gibt an, dem Schuldenpaket zugestimmt zu haben, um eine Regierungsbeteiligung der SPD in Bayern zu verhindern. Weiter sagte er der "Augsburger Allgemeinen": "Wenn wir entlassen worden wären oder zurückgetreten wären, hätte die CSU ohne uns zustimmen können."
Für die Zustimmung hätte es nicht mal die SPD gebraucht. Die wäre erst
anschließend für eine neue Koalition nötig gewesen, so der bayrische
Wirtschaftsminister. Zur Haltung der Freien Wähler hieß es vor der
Einigung am Montag: "Was hier auf dem Tisch liegt, ist nicht schlüssig,
dem können wir aus heutiger Sicht nicht zustimmen." Damals habe man noch
die Hoffnung gehabt, etwas zu verändern, so der Freie-Wähler-Chef.
Gegen
CDU-Chef Friedrich Merz erhebt Aiwanger den Vorwurf: "Ich glaube
übrigens, dass die Dinge von Merz nicht erst nach der Wahl zum ersten
Mal erarbeitet worden sind. Wenn er sich innerhalb von wenigen Tagen auf
solche Zahlen einigt, war das in meinen Augen vorbereitet."
Zu
den Folgen für Bayern sagte Aiwanger: "Ich fürchte, dass die Wirtschaft
weiterhin kränkeln wird, trotz dieser finanziellen Möglichkeiten, weil
der Reformdruck weg bezahlt wird, wenn es der Union nicht gelingt, die
SPD auf einen vernünftigen Kurs zu bringen." Deshalb werde man in Bayern
auch einen "massiven Konsolidierungsbedarf" haben. "Auf Bayern kommen
härtere Jahre zu", so der Minister.
Quelle: dts Nachrichtenagentur