Werte-Union-Chef kritisiert Vorwürfe von CDA
Archivmeldung vom 11.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende der Werte-Union, Alexander Mitsch, hat den Vorwurf der "Unvereinbarkeit" der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) zwischen einer gleichzeitigen Mitgliedschaft in der Werte-Union und der CDU kritisiert.
"Die Vorwürfe gegen uns werden immer hanebüchener. Wir grenzen uns ganz klar ab geben die AfD und auch gegenüber der Linken", sagte Mitsch am Dienstag dem Fernsehsender n-tv. Dies könne auch jeder nachvollziehen. Insofern gebe es für solche Vorwürfe überhaupt keinen Grund. Die Art der Vorwürfe sei "einer christlichen Partei unwürdig. Wir schließen uns dem nicht an", so der Chef der Werte-Union weiter. Der CDA hatte zuvor am Dienstag in einer Mitteilung an die CDU-Spitze appelliert, die "Unvereinbarkeit" zwischen einer gleichzeitigen Mitgliedschaft in der Werte-Union und der CDU "durch einen Beschluss deutlich zu machen".
"Wir stellen schon fest, dass diese Vorwürfe von Leuten kommen, die die Partei für eine Zusammenarbeit mit den Linken öffnen wollen. Das lehnen wir natürlich entschieden ab", sagte Mitsch. Die Brandmauer der Union sei genau dort, wo sie auch für die ganze CDU sei. "Wir sagen, es gibt weder eine Koalition noch eine Zusammenarbeit mit der AfD oder der Linkspartei", so der Werte-Union-Chef weiter. Es könne keine aktive Kooperation mit Linkspartei und AfD geben. Es sei etwas anderes, "wenn aber dann zum Beispiel die Linke oder die AfD oder irgendeine andere Partei auch für einen Vorschlag auf kommunaler Ebene der CDU stimmt. Wir können uns ja nicht dagegen wehren, dass auch andere Parteien möglicherweise für unsere Vorschläge stimmen."
Er hoffe, dass sich auch in der CDU alle daran halten. Auf die Frage, ob die Werte-Union die Wahl eines Ministerpräsidenten wie in Thüringen hinnehmen und akzeptieren würde, auch wenn diese Wahl mit den Stimmen der AfD zustande käme, sagte Mitsch: "Wenn die Wahl ist, wählen wir einen Ministerpräsidenten von den Linken, das ist ja die umbenannte SED, oder wählen wir einen von der AfD oder wählen wir einen, wie es ja war, von der FDP, da muss für einen Christdemokraten klar sein, dass er den Kandidaten der FDP wählt und nicht einen der anderen beiden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur