Grüne fordern Amtsverzicht von FDP-Migrationsbeauftragtem Stamp
Nach den jüngsten FDP-Rücktritten infolge des "D-Day"-Ausstiegsszenarios wird aus der Grünen-Bundestagsfraktion die Forderung nach einer Amtsaufgabe des Migrationsbeauftragten Joachim Stamp (FDP) laut. "Ich schätze Joachim Stamp sehr. Dennoch wundere ich mich sehr, warum er weiter auf dem FDP-Ticket im Innenministerium sitzt", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Julian Pahlke dem "Spiegel".
Die "D-Day"-Papiere seien "würdelos und machen die FDP
regierungsunfähig", sagte Pahlke weiter. Daraus "müssen dann auch die
Konsequenzen folgen". Man müsse sich entscheiden, ob man "Mitglied der
FDP oder der Regierung ist", sagte der Grünen-Politiker. "Beides geht
nicht."
Pahlke verwies auf das Beispiel des FDP-Politikers
Michael Link, der nach dem Bruch der Ampel sein Ausscheiden aus dem Amt
des Koordinators für transatlantische Beziehungen zu Ende November
bekanntgegeben hatte.
Stamp ist seit Anfang Februar 2023
Sonderbevollmächtigter für Migrationsabkommen in der Bundesregierung,
seine Stelle ist im SPD-geführten Bundesinnenministerium angesiedelt.
Der FDP-Politiker, der nach der verlorenen Landtagswahl der FDP im Mai
2022 in Nordrhein-Westfalen in die Bundespolitik gewechselt war, hatte
kürzlich erklärt, sein Amt trotz des Bruchs der Ampelkoalition
weiterführen zu wollen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur