Maskenpflicht bereitet große Probleme
Archivmeldung vom 13.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie an weiterführenden Schulen in NRW geltende Maskenpflicht hat am ersten Schultag Probleme bereitet. "Das ist eine große Belastung, die wir wohl erst einmal hinnehmen müssen", sagte Sabine Mistler, Landesvorsitzende des Philologenverbands NRW, der Düsseldorfer Rheinischen Post.
In zwei Wochen müsse geschaut werden, ob es möglich sei, die Maskenpflicht etwas abzuschwächen. Der Unterricht sei zurzeit sehr erschwert, unter anderem weil die Mimik nicht erkennbar und die Schüler schwieriger zu verstehen seien.
Auch die Schüler taten sich am ersten Tag mit der Maskenpflicht schwer. Timon Nikolaou, Vorstandsmitglied der Landesschülervertretung, berichtete von Atemproblemen Einzelner sowie von zusätzlichen Ansteckungsrisiken. Sie entstünden dadurch, dass die Mund-Nase-Bedeckungen zu lange in Gebrauch seien. Nikolaou: "Es gibt einfach nicht genug Masken." Andrea Heck, Vorsitzende des Elternvereins NRW, schloss sich der Kritik an: "Das dauernde Maskentragen für Schüler ist eine Zumutung und pädagogisch kontraproduktiv. Eine Maske ist ein Störfaktor im Unterricht, deshalb soll ihre Nutzung im Klassenraum begrenzt werden." Heck forderte Masken-Pausen in Verbindung mit der Lüftung des Raumes.
Nordrhein-Westfalen ist bisher das einzige Bundesland, das auch im Unterricht landesweit eine strikte Maskenpflicht eingeführt hat. Ausgenommen sind nur Grund- und Förderschulen. "Wir müssen gerade in diesen Tagen besonders vorsichtig sein", hatte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Maßnahme seiner Regierung begründet. Daher sei die zunächst bis Ende August befristete NRW-weite Maskenpflicht richtig.
Quelle: Rheinische Post (ots)