Ministerpräsidenten pochen auf finanzielle Disziplin
Mehrere Ministerpräsidenten haben die künftige Bundesregierung dazu aufgefordert, den Standort zu modernisieren und nur notwendige Ausgaben zu tätigen. Für die künftige Bundesregierung komme es darauf an, "auch eine politische und mentale Zeitenwende verbunden mit Strukturreformen und Konsolidierungen" einzuleiten, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dem "Handelsblatt".
"Es wäre geradezu unverantwortlich, Geld in marode Strukturen zu
kippen." Das Priorisieren und Umschichten von Ausgaben müsse jetzt an
erster Stelle stehen.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner
Haseloff (CDU) sagte der Zeitung, es gebe "ohne Zweifel einen
beträchtlichen Investitionsstau" in Deutschland. "Nur wenn es uns
gelingt, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken, können wir auch
unseren Sozialstaat und Wohlstand für die Zukunft sichern."
Ob
Sachsen-Anhalt dem Finanzpaket zustimmen wird, sei noch unklar. Die
mitregierende FDP hat sich noch nicht festgelegt. Haseloff sagte, er
selbst würde der Grundgesetzänderung zustimmen.
Hessens
Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sagte dem "Handelsblatt", man müsse
"die Politik Deutschlands auf eine komplett veränderte Weltlage
ausrichten". Die neuen Verschuldungsmöglichkeiten würden Deutschland
"stärker, souveräner und widerstandsfähiger" machen. Es brauche aber
auch einen Tilgungsplan, um "die Rechnung zu begleichen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur