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Gegenwind für AfD-Landeschef Poggenburg vor Parteitag

Archivmeldung vom 20.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
André Poggenburg (2015)
André Poggenburg (2015)

Foto: rufusmovie
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

AfD-Landeschef André Poggenburg bekommt beim Parteitag am Samstag in Eisleben möglicherweise Konkurrenz um den Vorsitz des Landesverbands. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Nachdem er zu Wochenbeginn überraschend angekündigt hatte, erneut für das Spitzenamt kandidieren zu wollen, meldete am Donnerstag ein erster möglicher Gegenkandidat Ambitionen an.

Dirk Hoffmann, das einzige Landesvorstands-Mitglied der AfD ohne Sitz im Landtag, sagte der Zeitung: "Parteiintern ist die Bitte an mich herangetragen worden, dass ich kandidieren soll. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das passiert." Die Kandidatur birgt Stoff für Kontroversen. Denn Poggenburg hatte im Laufe der Woche gesagt, er sehe derzeit keinen Kandidaten, der das Amt künftig ausfüllen könne. "Die, die es könnten, sind mit anderen Ämtern ausgelastet" - etwa Daniel Roi, seit März parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion, oder Daniel Rausch, Vizepräsident des Landtags. "Wenn sich kein geeigneter Kandidat findet und die Partei das will, werde ich wieder antreten", sagte Poggenburg der Zeitung.

Noch im März klang das anders. Nach dem Landtagseinzug der AfD hatte Poggenburg seinen Rückzug als Landeschef angekündigt und mit einer zu hohen Arbeitsbelastung begründet. Kritik an der neuen Haltung kommt aus der eigenen Fraktion. "Zwei Ämter, das ist zu viel für eine Person", sagte Jens Diederichs, Landtags-Abgeordneter und Kreischef in Mansfeld-Südharz. "Fakt ist eins: Wer für den Landesvorsitz geeignet ist, legt die Partei fest." Er erwarte, dass Poggenburg zu seinem Wort stehe. "In der ersten Sitzung unserer Fraktion hat er sich im März verpflichtet, nur ein Amt auszuüben." Aus Parteikreisen heißt es, weitere Bewerber spielen mit dem Gedanken an eine Kandidatur.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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