Grüne: Trittin rät von Schwarz-Grün ab
Archivmeldung vom 16.07.2016
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Freigeschaltet durch André OttJürgen Trittin fordert SPD und Linke dazu auf, ein rot-rot-grünes Bündnis voranzutreiben. Durch die Koalitionen mit der Union auf Länderebene stelle man fest, "dass für eine Partei der linken Mitte wie die Grünen die Schnittstellen mit den Sozialdemokraten und auch mit weiten Teilen der Linken einfach höher sind als mit der CDU und vor allem der CSU", sagte er im Gespräch mit dem "Spiegel".
Es gebe zwar "bei manchen Grünen die Haltung, der Sigmar Gabriel sei ein Proll, den mögen wir nicht", während Merkel als "ruhig, sachlich und so sympathisch" gesehen werde. Jetzt lerne man aber plötzlich, dass es mit der Union doch nicht so einfach sei. Auf die Frage, ob die Zusammenarbeit mit Horst Seehofer oder Sahra Wagenknecht leichter wäre, antwortete er: "Im Zweifel mit Sahra."
Das Gesamtbild, das Seehofer abgebe, sei weit problematischer: "Horst Seehofer ist ja kaum noch von Viktor Orbán zu unterscheiden." Die Zahl der bilateralen Gespräche und Kreise, die Rot-Rot-Grün vorbereiten wollen, habe zugenommen, so Trittin. Auch die Vorsitzenden von Fraktionen und Parteien redeten miteinander. Vor ein paar Monaten habe er Oskar Lafontaine getroffen, bestätigte Trittin und sagte voraus: "Wenn es eine politische Gelegenheit gäbe, ein Bündnis links der Mitte zu formen, würde Oskar das nicht um jeden Preis blockieren." Dafür sei Lafontaine zu sehr Machtpolitiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur