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Krankenkassen unterstützen Pläne zur Betrugsbekämpfung im Pflege- und Gesundheitswesen

Archivmeldung vom 29.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Daumen hoch: Händler erkaufen positive Bewertungen. Bild: pixelio.de/Weiss
Daumen hoch: Händler erkaufen positive Bewertungen. Bild: pixelio.de/Weiss

Angesichts millionenschwerer Schäden durch Abrechnungsbetrug im Pflege- und Gesundheitswesen unterstützen Krankenkassen in Sachsen-Anhalt neue Pläne der Justiz, eine spezialisierte Ermittlereinheit im Bundesland aufzubauen. "Polizei und die Staatsanwaltschaften sollten mit Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet verstärkt werden", sagte AOK-Sprecherin Anna Mahler der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

"Das Beste wäre eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft für das Gesundheitswesen, wie es sie etwa in Bayern oder Brandenburg schon gibt." Laut Landeskriminalamt entstanden allein im Jahr 2023 Schäden in Höhe von knapp 870.000 Euro durch Abrechnungsbetrug in Sachsen-Anhalts Gesundheitsbranche.

Sachsen-Anhalts neue Generalstaatsanwältin Heike Geyer hatte jüngst angekündigt, dass es Überlegungen gebe, entsprechende Ermittlungen im Pflege- und Gesundheitswesen künftig zu zentralisieren. Dies könne möglicherweise bei der Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg geschehen, der obersten Anklagebehörde im Land.

Auch die KKH unterstützte Pläne für eine neue Zentralstelle. "Diese Stellen machen absolut Sinn", sagte KKH-Chefermittler für Betrugsfälle, Emil Penkov. "Länder, die solche spezialisierten Ermittlungseinheiten haben, können Betrugsfälle effektiver, schneller und in größerer Menge bearbeiten." Er betonte gegenüber dem Blatt: "Sie brauchen in diesem Bereich nicht nur Spezialkenntnisse im Sozialrecht und in der IT, sondern auch im medizinischen Bereich. Und sie müssen bei Durchsuchungen genau wissen, nach welchen Dokumenten sie suchen müssen, um Betrug festzustellen."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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