Bürgergeld-Werbekampagne kostete bislang 1,36 Millionen Euro
Archivmeldung vom 05.07.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundesarbeitsministerium hat für die Bürgergeld-Werbekampagne bisher 1,36 Millionen Euro ausgegeben. Das geht aus der Antwort des Hauses unter Leitung von Hubertus Heil (SPD) auf eine schriftliche Frage des Unionsfraktionsvize Hermann Gröhe (CDU) hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.
"Für die Kampagne sind bisher Kosten in Höhe von rund 1,36 Millionen Euro entstanden", heißt es in dem Antwortschreiben der Parlamentarischen Staatssekretärin im Arbeitsministerium, Anette Kramme. Schlussabgerechnet sei sie noch nicht. So seien für die Konzeption, Projektsteuerung und Beratung rund 140.000 Euro sowie für die Erstellung und Gestaltung von Kampagnen-Content rund 280.000 Euro angefallen, heißt es weiter. Die Plakatwerbung habe rund 495.000 Euro und die Onlinewerbung rund 428.000 Euro gekostet.
Für die Social-Media-Werbung hat das Ministerium nach eigenen Angaben 12.000 Euro gezahlt. Das Bundesarbeitsministerium will mit der Kampagne eigenen Angaben zufolge "breit und niedrigschwellig über die größte Sozialreform der vergangenen 20 Jahre" informieren. "Die klare Aussage der Kampagne lautet: Das Bürgergeld unterstützt Arbeitsuchende, vor allem hinsichtlich Weiterbildung und Arbeitsaufnahme", heißt es in der Antwort. CDU-Sozialpolitiker Gröhe übt scharfe Kritik an der Kampagne und an den Ausgaben. "Es handelt sich um eine weitgehend inhaltsleere Kampagne, die erkennbar nicht auf die Information über eigene einzelne rechtliche Änderungen gerichtet ist, sondern auf ein völlig übertriebenes Selbstlob, für das mehr als eine Million Euro völlig unangemessen sind", sagte der CDU-Politiker dem RND. "Ob das Bürgergeld ein Erfolg wird, entscheidet sich an einer angemessenen Ausstattung der Jobcenter und nicht auf Litfaßsäulen und Plakatwänden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur