EKD-Ratsmitglied: Evangelische Kirche nimmt wenig Rücksicht auf Konservative
Archivmeldung vom 16.08.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie evangelische Kirche nimmt aus Sicht des EKD-Ratsmitglieds Thomas Rachel (CDU) zu wenig Rücksicht auf konservative Christen. "Es besteht eine Diskrepanz zwischen der Basis und den Gremien", sagte Rachel, der auch Staatssekretär im Bundesbildungsministerium ist, der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".
Er habe das Gefühl, dass Konservative von der evangelischen Kirche "vielleicht nicht immer genug" gehört werden. Rachel hatte sich offen gegen die "Ehe für alle" ausgesprochen. Im Gegensatz zur Führungsebene der Kirche, so Rachel, seien die Christen mit einem frommen und bürgerlichen Weltbild in den Gemeinden oft in der Mehrheit.
"Die konservativen Stimmen spielen in den Gemeinden gewiss nicht selten eine größere Rolle als in manchen überregionalen Gremien", so Rachel. Die EKD sei daher gut beraten, auch in der Synode dieses Meinungsspektrum abzubilden: Eine "der größten Herausforderungen der evangelischen Kirche in den nächsten Jahren" sei es laut Rachel, dass "die frommen und bürgerlichen Gemeindeglieder nicht heimatlos werden".
Quelle: dts Nachrichtenagentur