Beamtenbund sieht keinen Handlungsbedarf für Stellenabbau
Archivmeldung vom 07.12.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Niedersächsische Beamtenbund (NBB) sieht vorerst keinen Spielraum für einen Stellenabbau. "Das halte ich weitgehend für ausgeschlossen", sagte der NBB-Vorsitzende Friedhelm Schäfer in einem Gespräch mit dem Bremer "Weser Kurier".
"Im Vergleich zu den anderen Bundesländern haben wir in Niedersachsen die geringste Kopfzahl, also die niedrigste Bürger-Beamten-Relation." Es gebe also keinen großen Handlungsbedarf und auch keine Handlungsmöglichkeiten, meinte der NBB-Chef mit Blick auf die Haushaltsklausurtagung der CDU/FDP-Landesregierung im Januar.
Das Kabinett will dort nach Aussage von Ministerpräsident Christian Wulff und Finanzminister Hartmut Möllring (beide CDU) grundlegende Strukturreformen zur langfristigen Konsolidierung des Landeshaushalts beschließen.
Für Anwärter und Staatsdiener in den ersten Berufsjahren forderte Schäfer eine bessere Besoldung. "Die Verwaltung wird sich einem harten Wettbewerb mit der freien Wirtschaft um die geeigneten Köpfe stellen müssen" meinte der NBB-Chef und verwies auf die Tatsache, dass von den rund 140.000 Beamten in Niedersachsen in den nächsten zehn Jahren etwa 36.000 in Pension gehen. Auch ein Land brauche Chemiker, Physiker und Techniker. Diese würden in der freien Wirtschaft händeringend gesucht und entsprechend entlohnt. "Daher muss man die Berufe in der Verwaltung für die Menschen so attraktiv machen, dass sie im Wettbewerb mit der Wirtschaft bestehen können."
Quelle: Weser-Kurier