Recht auf Asyl: Wagenknecht will Migration von Männern begrenzen
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht will bis auf wenige Ausnahmen die Migration nach Deutschland auf Frauen und Kinder begrenzen. "Die Sicherheit der eigenen Bevölkerung muss Vorrang haben", sagte die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) dem "Tagesspiegel" am Freitag.
Das sei man "den Millionen gut integrierten Zuwanderern schuldig". Diese
litten "massiv unter einem Kontrollverlust", der die Stimmung im Land
vergifte, erklärte Wagenknecht vor der Abstimmung über einen Antrag der
Union, der durch die voraussichtliche Zustimmung ihrer Partei sowie von
FDP und AfD eine Mehrheit im Bundestag finden könnte.
Grundsätzlich
spricht sie sich dafür aus, künftig nur noch 100.000 Menschen pro Jahr
Asyl zu gewähren. "Deutschland sollte sich auf eine Belastungsgrenze
einigen. 230.000 Asylerstanträge im Jahr sind viel zu viele", sagte
Wagenknecht. "Die Bürger erwarten, dass die Politik die Zahlen deutlich
reduziert und die Kontrolle zurückgewinnt."
Besonders besorgt sei
sie über die ihrer Meinung nach "falsche Auswahl der aufgenommenen
Personen". Täter wie jene von Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg
dürften nicht mehr im Land sein. Es sei "inakzeptabel", dass mehr als
die Hälfte der Asylbewerber nicht schutzbedürftig sei, aber dennoch
bleiben dürfe.
Häufig erhalten Asylbewerber, deren Anträge
abgelehnt wurden, für kürzere Zeiträume sogenannte "Duldungen", weil
beispielsweise eine Abschiebung aufgrund von humanitären oder
rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Das ist beispielsweise der Fall,
wenn eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt und eine Abschiebung daher
nicht zumutbar ist, wenn minderjährige Kinder oder ein deutscher
Ehepartner vorhanden sind oder wenn der Herkunftsstaat keine oder nicht
rechtzeitig Ersatzdokumente ausstellt. Duldungen können von den Behörden
erneut überprüft und, wenn diese Gründe nicht mehr vorliegen,
widerrufen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur