Reichinnek kritisiert Linken-Landesverbände für Ja zu Schuldenpaket

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Die kommissarische Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, hat die Landesverbände ihrer Partei aus Mecklenburg-Vorpommern und Bremen dafür kritisiert, dass sie mit ihren Landesregierungen im Bundesrat für das Schuldenpaket von Union, SPD und Grünen gestimmt haben.
Sie verstehe zwar, dass die Länder unter Haushaltsprobleme litten und
auf neue Gelder angewiesen seien, sagte sie dem Podcast "Tagesanbruch -
die Diskussion" von "T-Online". "Trotzdem bin ich nicht zufrieden mit
diesem Abstimmverhalten." Die Linke lehnt vor allem die Investitionen in
die Verteidigung ab.
Zudem kritisierte sie den Koalitionsvertrag
von Union und SPD. "Für uns ist das verantwortungslos, weil die
zukünftige Koalition die zentralen sozialen Fragen unserer Zeit nicht
adressiert", sagte Reichinnek. "Es ist eine Koalition der Ratlosigkeit,
der Ignoranz."
Als Beispiel nannte sie fehlende Maßnahmen beim
Thema Wohnen und Mieten. "Wenn das Einzige, was die Koalition da bietet,
die Verlängerung der Mietpreisbremse auf vier statt zwei Jahre ist,
dann finde ich das wirklich lächerlich", sagte Reichinnek. Mit der
Mietpreisbremse seien die Probleme erst entstanden. Sie forderte
hingegen einen "Mietendeckel, der Mieten einfriert und mit dem man
Mieten auch absenken kann". Das wäre "wirklich mal ein klares Zeichen",
so die Linken-Politikerin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur