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Ein geplantes Gesetz zur Gesundheits-Prävention stößt auf breite Ablehnung

Archivmeldung vom 04.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Susann von Wolffersdorff / pixelio.de
Bild: Susann von Wolffersdorff / pixelio.de

Die Bundesregierung hat ein Gesetz zur gesundheitlichen Prävention und Gesundheitsförderung vorgelegt, das schon seit vielen Jahren erwartet wird. In der vorliegenden Form aber stößt es bei Gesundheitsexperten und einschlägigen Institutionen wie dem Deutschen Netzwerk Evidenzbasierte Medizin und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege auf breite Ablehnung. "Der aktuelle Entwurf betont zu einseitig die individuelle Verantwortung", kritisiert Professorin Beate Blättner von der Universität Fulda und Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Public Health in der "Apotheken Umschau".

Belastungen etwa durch Lärm, schwierige Lebensbedingungen oder unsichere Arbeitsverhältnisse würden ausgeklammert. "Zudem stigmatisiert das Gesetz sozial Benachteiligte, die wenig Freiräume haben, sich um Gesundheit zu kümmern", so die Wissenschaftlerin. Profiteure seien in erster Linie Ärzte, Kurorte und möglicherweise die Regierung, weil sie finanzielle Belastungen, die sie bisher zu tragen hatte, den Krankenkassen auflaste. "Ich hoffe, dass der Bundesrat das Gesetz noch verhindert", sagt Blättner.

Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau (ots)

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