Kandidat für Linken-Vorsitz in NRW findet RTL-Armuts-Doku "ekelhaft"
Archivmeldung vom 22.10.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bewerber für den Vorsitz der Linkspartei in NRW, Sascha Wagner, hat die RTL-Dokumentation "Hartz und herzlich" massiv kritisiert. "Ich finde derlei private TV-Formate ekelhaft", sagte Wagner dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Sich an dem Elend und Leid der Menschen zu ergötzen und abfällig auf die arme Klasse zu schauen ist ein höchst fragwürdiges Instrument der TV-Unterhaltung", fügte der 41-Jährige hinzu. Er können nur hoffen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmern in diesen Sendungen "wenigstens gut entlohnt" würden.
Zur Frage der Armutsentwicklung in Deutschland müsse es "es gut recherchierte" Dokumentationen geben. "Armut ist aktuell in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Energiepreisexplosionen und mangelnder bezahlbarer Wohnraum treffen immer mehr Menschen, ob sie arbeiten oder nicht", so der Politiker der Linken. Wagner will beim Landesparteitag der Linken in NRW, der am kommenden Wochenende in Kamen stattfindet, für den Parteivorsitz kandidieren.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)