Generalsekretär des CDU Wirtschaftsrats will Rente mit 70 und Ausnahmen vom Mindestlohn bei Flüchtlingen
Archivmeldung vom 02.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, fordert 70 Jahre als neue Altersgrenze für die Rente. "Es wäre eine ehrliche Aussage, dass wir das Renteneintrittsalter mit der höheren Lebenserwartung in der Zukunft eher auf 70 Jahre erhöhen müssen", sagte Steiger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Es sei völlig kontraproduktiv gewesen, mit dem von der großen Koalition beschlossenen Rentenpaket Hunderttausende Fachkräfte vorzeitig in Rente zu schicken. "Wir müssen mit der Flexi-Rente einen Anreiz schaffen, freiwillig länger zu arbeiten. Dafür sollen die Arbeitgeberanteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung als Bonus auf das Einkommen der Arbeitnehmer oben drauf ausgezahlt werden", sagte Steiger.
Zur schnelleren Integration der Flüchtlinge fordert der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats befristete Ausnahmen vom Mindestlohn. "Wir benötigen Erleichterungen für Betriebe, um möglichst einfach Praktika anzubieten", sagte er. Man dürfe das Asylrecht auch nicht weiter als Instrument der Zuwanderung missbrauchen lassen und müsse alle materiellen Anreize reduzieren, sagte Steiger, der ansonsten im Extremfall mit gut 6,5 Millionen Menschen zusätzlich rechnet. Bis heute hätten alle Landesregierungen außer Bayern die geforderte Umstellung von Bar- auf Sachleistungen noch nicht vollzogen. Die Grünen nähmen hier eine "nicht mehr nachvollziehbare, blauäugige Vetoposition" ein.
Quelle: Rheinische Post (ots)