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CDU-Generalsekretär Gröhe attackiert Linken-Kandidatin Klarsfeld

Archivmeldung vom 09.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hermann Gröhe
Hermann Gröhe

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat die Präsidentschaftskandidatin der Linkspartei, Beate Klarsfeld, scharf angegriffen. Anlass sind am Mittwoch bekannt gewordene Zahlungen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) an die heute 73-jährige, nachdem sie den damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft geohrfeigt hatte. "Wenn Frau Klarsfeld wirklich auf der Honorarliste der SED gestanden hat, dann ist sie als Kandidatin für das höchste Staatsamt völlig untragbar", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Dazu passt, dass sie ausgerechnet von den SED-Erben nominiert wurde." Die Parteivorsitzende Gesine Lötzsch müsse "sich schleunigst zu den Vorwürfen gegen ihre Wunschkandidatin erklären".

Der Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, äußerte sich ähnlich. "Beate Klarsfeld ist mit dieser Biografie für das höchste Staatsamt nicht geeignet", erklärte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Und ich kann der Linkspartei nur raten, ihre Kandidatur zurückziehen. Wer sich so mit Diktaturen einlässt, dem fehlt es an demokratischem Bewusstsein." Die "Welt" hatte berichtet, die als Nazi-Jägerin bekannt gewordene Klarsfeld habe nach der Ohrfeige 2000 D-Mark für weitere Aktionen erhalten - auf Weisung des SED-Politbüro-Mitglieds Albert Norden. Das Geld sei ihr "getarnt als Honorar für einen Zeitschriftenartikel zugekommen". Klarsfeld habe zunächst auf Anfrage geäußert, sie könne sich nicht mehr an den Vorgang erinnern. Später habe sie versichert, "nie im Auftrag der DDR gearbeitet" zu haben.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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