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SPD: Spahn soll Tariflöhne in der Altenpflege verhandeln

Archivmeldung vom 14.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bärbel Bas (2019)
Bärbel Bas (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Bärbel Bas: Gesetzliche und private Krankenversicherung [Bundestag 11.04.2019]" / Eigenes Werk

Die SPD hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu Verhandlungen aufgefordert, um noch vor der Bundestagswahl die gesetzlichen Grundlagen für eine bessere Bezahlung von Altenpflegekräften zu schaffen. "Wir wollen Tariflöhne für alle Pflegekräfte", sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Bärbel Bas, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Das wollen wir jetzt regeln - auch unabhängig von einer weitergehenden Pflegereform", sagte sie. Konkret schlägt die SPD vor, dass stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen nur dann Verträge mit den Pflegekassen abschließen dürfen, wenn sie ihren Mitarbeitern Tariflöhne zahlen. Die höheren Kosten sollten von der Pflegeversicherung übernommen werden, sagte Bas. "Wir wollen Versorgungsverträge an die Bezahlung von Tariflöhnen koppeln und diese über die Pflegeversicherung refinanzieren", so die Gesundheitsexpertin.

Das entspricht im Kern einem Vorschlag von Spahn. Allerdings will der Minister auch eine "ortsübliche Entlohnung" zulassen, sofern es keine anwendbaren Tarifverträge gibt. Das lehnt die SPD jedoch strikt ab. "Spahns Vorschläge versprechen bessere Einkommen, zementieren aber nur die regional teilweise weit untertariflichen Löhne", kritisierte die Sozialdemokratin. Spahn hatte vor einigen Wochen einen Arbeitsentwurf für eine Pflegereform vorgelegt. Darin schlägt er auch ein e Deckelung der stark gestiegenen Eigenanteile im Pflegeheim vor. Allerdings gibt es bisher noch keinen formalen Gesetzentwurf. Bis zur Bundestagswahl dürfte eine umfassende Reform daher kaum zu schaffen sein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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