Hofreiter sieht Grüne bei K-Frage nicht in Zugzwang
Archivmeldung vom 11.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach der Nominierung von Olaf Scholz als SPD-Kanzlerkandidat sieht Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter seine eigene Partei nicht in Zugzwang, schnell über einen eigenen Kanzlerkandidaten zu entscheiden.
"Ich sehe im Moment keine Notwendigkeiten, Personaldebatten zu führen", sagte Hofreiter dem "Handelsblatt". Er halte es für verfrüht, mehr als ein Jahr vor der Wahl den Wahlkampf einzuläuten. "Wir sind mitten in einer Pandemie, die Wirtschaft leidet und die Menschen sorgen sich um ihren Arbeitsplatz." Die Grünen würden ihre Entscheidung abgewogen zum richtigen Zeitpunkt treffen. "Vor Corona haben wir nicht über Kanzlerfragen spekuliert, das tun wir auch jetzt nicht." Hofreiter warf Scholz vor, bislang wenig zur Aufklärung des Wirecard-Skandals beigetragen zu haben. Im Finanzausschuss sei er in seiner "üblichen schmallippigen Art" aufgetreten, sagte der Grünen-Politiker. "Alles, was wir bisher erfahren haben, hat einen Untersuchungsausschuss deutlich wahrscheinlicher gemacht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur