Zufriedenheit mit Landesregierungen vor Wahlen gespalten
Archivmeldung vom 30.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zeigt sich die Bevölkerung gespalten in der Zufriedenheit mit den amtierenden Ministerpräsidenten und ihren Landesregierungen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und ntv hervor.
In Sachsen sind 47 Prozent der Wahlberechtigten mit der Arbeit der
Landesregierung zufrieden, ein Anstieg um sieben Prozentpunkte im
Vergleich zum Monatsanfang. Besonders stark ist die Zustimmung unter den
Anhängern der CDU, von denen 86 Prozent die Arbeit der Regierung
positiv bewerten. Bei den Anhängern der Grünen und dem BSW geben je 43
Prozent an, zufrieden zu sein. Bei der SPD sind es 63 Prozent. Im
Gegensatz dazu sind nur 18 Prozent der AfD-Anhänger und 40 Prozent der
Anhänger der Linken mit der Regierungsarbeit zufrieden.
Der
sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) genießt weiterhin
breiten Rückhalt in der Bevölkerung. 52 Prozent der Wahlberechtigten
sind mit seiner Arbeit zufrieden, wobei vor allem die CDU-Anhänger (96
Prozent) und die Anhänger des BSW (65 Prozent) seine Arbeit schätzen.
Allerdings zeigt sich eine deutliche Unzufriedenheit bei den Anhängern
der Grünen (61 Prozent) und der AfD (71 Prozent), die mehrheitlich
unzufrieden sind. Bei der SPD ist die Hälfte der Anhänger unzufrieden
(50 Prozent).
In Thüringen fällt die Zufriedenheit mit der
Landesregierung etwas geringer aus, dennoch gibt es einen positiven
Trend. 41 Prozent der Wahlberechtigten sind mit der Regierungsarbeit
zufrieden, ein Anstieg um drei Prozentpunkte im Vergleich zum
Monatsanfang. Besonders stark ist die Zustimmung unter den Anhängern der
regierenden Parteien: 84 Prozent der Anhänger der Linken, 70 Prozent
der SPD-Anhänger und 77 Prozent der Grünen-Anhänger stehen hinter der
Landesregierung. Dagegen sind 96 Prozent der AfD-Anhänger, 54 Prozent
der BSW-Anhänger und 56 Prozent der CDU-Anhänger unzufrieden.
Ministerpräsident
Bodo Ramelow (Linke) erhält mit 54 Prozent eine etwas höhere Zustimmung
als sein Amtskollege in Sachsen. Besonders groß ist die Unterstützung
bei den Anhängern der Linken (92 Prozent), der SPD (90 Prozent) und der
Grünen (80 Prozent). Auch BSW-Anhänger sind zu 60 Prozent zufrieden.
Unter den CDU-Anhängern genießt Ramelow mit noch immerhin 45 Prozent
eine Zustimmung. Lediglich bei den Anhängern der AfD ist Ramelow mit 90
Prozent Ablehnung deutlich weniger beliebt.
Diese Zahlen
verdeutlichen, dass die Regierungsarbeit in beiden Bundesländern von den
jeweiligen Anhängern der Regierungsparteien positiv bewertet wird,
während die Opposition in beiden Ländern abgeneigter ist.
Datenbasis: Im Rahmen der Umfrage wurden vom 27. bis 29. August in Sachsen 1.012 und in Thüringen 1.005 Wahlberechtigte mithilfe telefonischer Interviews sowie im Rahmen des Forsa-omninet-Panels befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur