Grünen-Chef Özdemir empfiehlt Gespräche über Schulkonsens auch für Baden-Württemberg
Archivmeldung vom 20.07.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, empfiehlt auch für Baden-Württemberg parteiübergreifende Gespräche über einen Schulkonsens. Nachdem sich in Nordrhein-Westfalen die rot-grüne Minderheitsregierung und die Landes-CDU auf einen Schulfrieden für die kommenden 12 Jahre geeinigt haben, sagte Özdemir der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe): "Es ist sehr zu wünschen, dass ein solcher Schulkonsens nun auch im Süden der Republik möglich wird. In Baden-Württemberg reichen wir Grünen der CDU die Hand für eine Verständigung, und es ist nun an der CDU, diese Hand zu ergreifen."
In Nordrhein-Westfalen haben Rot-Grün und CDU gerade vereinbart, auf die von SPD und Grünen ursprünglich geplanten Gemeinschaftsschulen bis zur neunten Klasse als Alternative zu den fortbestehenden Gymnasien zu verzichten und lediglich Sekundarschulen zuzulassen, in denen die Kinder bis zur sechsten Klasse gemeinsam lernen, in denen danach die Standards von Real- und Gesamtschulen gelten sollen und keine gymnasialen Oberstufen angeboten werden.
Hingegen plant in Baden-Württemberg die grün-rote Landesregierung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) laut Koalitionsvertrag, neben den fortbestehenden Gymnasien Gemeinschaftsschulen bis zur neunten Klasse zu etablieren, die alle Bildungsstandards der Sekundarstufe I, also Hauptschul-, Realschul- und gymnasiale Standards, umfassen und auch eine gymnasiale Oberstufe anbieten können. Dies lehnt die CDU in Baden-Württemberg als Angriff aufs Gymnasium ab.
Quelle: dts Nachrichtenagentur