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Corona-Krise: Niedersachsens Ministerpräsident übt scharfe Kritik an Aussage von Grünen-Politiker Palmer

Archivmeldung vom 29.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stephan Weil (2017)
Stephan Weil (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Weil: Ich frage mich, ob Herr Palmer so auch über seine eigenen Eltern reden würde. "Das ist ebenso zynisch wie falsch": Mit Empörung hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf eine Aussage des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer reagiert.

Der Grünen-Politiker hatte den weltweiten Lockdown der Wirtschaft wegen der Corona-Krise erneut scharf kritisiert und mit einer Aussage besonders provoziert: "Ich sage es Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären - aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankungen", sagte der Tübinger Oberbürgermeister am Dienstag im Sat.1-Frühstücksfernsehen. "Ich frage mich, ob Herr Palmer so auch über seine eigenen Eltern reden würde", erklärte Niedersachsens Regierungschef gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Sein Maßstab jedenfalls sei ein anderer. "Hilfe von unserem Gesundheitswesen sollte erhalten können, wer Hilfe benötigt. Dafür aber müssen wir das Infektionsgeschehen unter Kontrolle halten", betonte Weil. Palmer hat sich zwischenzeitlich für seine Wortwahl entschuldigt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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