Unions-Innenminister stellen sich gegen Migrationspläne der Ampel
Archivmeldung vom 17.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie von der Ampel-Koalition geplanten Maßnahmen zur Eindämmung der irregulären Migration stoßen bei Unions-Innenministern auf Ablehnung. Die Ressortchefs von Baden-Württemberg und Bayern, Thomas Strobl (CDU) und Joachim Herrmann (CSU), sehen als derzeit einzig wirksames Mittel zur Flüchtlingsbegrenzung umfassende Zurückweisungen an deutschen Grenzen.
"Es geht darum, illegale Migranten erst gar nicht ins Land zu lassen und
nicht darum, sie zu inhaftieren oder ihnen einen Wohnsitz zuzuteilen",
sagte Strobl dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe). Es gehe darum, sie
schon an der Grenze zurückzuweisen. Herrmann forderte von
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), sie solle die Bundespolizei
endlich anweisen, konsequent Flüchtlinge zurückzuweisen, auch wenn sie
hier in Deutschland einen Asylantrag stellen wollen. "Denn Flüchtlinge
an den deutschen Landgrenzen kommen ausnahmslos aus sicheren
Drittstaaten", sagte er dem "Handelsblatt".
Bayerns Innenminister
hält auch die neuen Grenzkontrollen für nicht ausreichend, um die
illegale Migration nach Deutschland spürbar einzudämmen. "Wir brauchen
dringend eine echte Wende in der Asylpolitik unseres Landes", sagte er.
"Die Bundesregierung erkennt nach wie vor den Ernst der Lage nicht."
Entscheidend seien "umfassende Zurückweisungen von Flüchtlingen an
unseren Grenzen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur