Ministerpräsident Albig: "Es ist schwer gegen diese Kanzlerin zu gewinnen."
Archivmeldung vom 23.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor dem Hintergrund anhaltend schlechter Umfragewerte für die Bundes-SPD hat Torsten Albig, sozialdemokratischer Ministerpräsident in Schleswig-Holstein, infrage gestellt, ob seine Partei für die kommende Bundestagswahl 2017 überhaupt einen Kanzlerkandidaten braucht. Im Sommerinterview mit NDR 1 Welle Nord sagte der Regierungschef, er habe keinen Zweifel, dass Parteichef Sigmar Gabriel es exzellent machen würde. Aber er glaube, dass es schwer sei, gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu gewinnen. "Ich glaube, sie macht das ganz ausgezeichnet - sie ist eine gute Kanzlerin".
Wäre heute Wahl, so Albig, wäre es eine legitime Aussage, dass eine Regierung, an der Sozialdemokraten beteiligt sind, eine bessere Regierung sei als eine, in der die Union alleine regiere. An der nächsten Regierung beteiligt zu sein, könne daher auch Wahlziel für seine Partei sein, meinte Albig. Und dafür brauche man einen starken Kandidaten. "Ob die Bezeichnung Kanzlerkandidat noch richtig ist oder nicht, das werden wir sehen", so Albig in dem NDR Interview. Der Ministerpräsident verwies auf die Erfolge der SPD in der großen Koalition. "Wie sähe das Land aus ohne Sozialdemokratie? Den Mindestlohn hätte man nicht", sagte Albig.
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)