Union: Verbraucher benötigen verständliche Informationen
Archivmeldung vom 19.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttDas Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung grünes Licht für die Einführung des Nutri-Score gegeben. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, und die Berichterstatterin Katharina Landgraf folgendes.
Gitta Connemann: "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt und vertraut auf den mündigen Verbraucher. Für seine Entscheidung braucht dieser Wahrheit und Klarheit. Gerade um letztere ist es in Sachen Nährwertkennzeichnung nicht immer gut bestellt. Die Informationen sind nicht für jeden auf den ersten Blick verständlich. Inzwischen gibt es eine unüberschaubare Anzahl an nährwertbezogenen Labeln. Wie soll sich ein Verbraucher in diesem Dschungel zurechtfinden? Er braucht einen Pfadfinder. Der Nutriscore kann dabei eine Orientierungshilfe sein.
Das Endergebnis muss eine EU-weit einheitliche erweiterte Nährwertkennzeichnung sein. Denn unterschiedliche nationale Label wie Batterie, Nutri-Score und Keyhole verwirren. Wir unterstützen deshalb Bundesministerin Klöckner, die eine EU-weite Kennzeichnung auf die Tagesordnung der laufenden EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands gesetzt hat.
Eine gute Nährwertkennzeichnung muss nämlich verständlich und vergleichbar sein und die Entscheidung für eine ausgewogene Ernährung erleichtern. Und diese definiert sich nicht allein über einige Lebensmittel. Die Dosis macht's - auch bei Zucker, Fett und Salz. Am Ende zählen immer die Gesamtbilanz sowie die Summe der konsumierten Kalorien. Die Rechnung ist banal, aber unumstößlich: Wer mehr zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu."
Katharina Landgraf: "Es ist mir ein großes Anliegen, dass sich die Menschen aus eigenem Antrieb gesund ernähren. Nachhaltig lässt sich das Ernährungsverhalten nur durch verständliche Information verbessern, denn unsere Bürger sollen selbstbestimmt und selbstverantwortlich mit ihrer Gesundheit umgehen. Dazu kann der Nutri-Score beitragen. Noch wichtiger ist es allerdings, den Focus auf die Ernährungsbildung zu setzen. Nur wer versteht, welche Lebensmittel zu einer gesunden Ernährung beitragen und auch, wie diese schmackhaft zubereitet werden, wird sich auf Dauer für einen gesunden Lebensstil begeistern lassen. Dazu gehört, dass auf Fertigprodukte verzichtet und wieder mehr selbst gekocht wird, wenn möglich aus saisonalen und regionalen Produkten.
Ernährungskompetenz ist somit ein zentraler Punkt im lebenslangen Lernen, der weit über die Kita- und Schulzeit hinausgeht und dauerhaft in die gesundheitliche Prävention integriert werden muss. Dann klappt es auch mit der gesunden Ernährung."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)