Linken-Chef bezeichnet Wagenknecht-Äußerungen als "hilflose Erpressungsversuche"
Archivmeldung vom 03.05.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithLinken-Parteichef Martin Schirdewan hat Äußerungen von Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, bei einer personellen und inhaltlichen Neuausrichtung der Linken auf die Gründung einer neuen Partei zu verzichten, als "hilflose Erpressungsversuche" bezeichnet. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Schirdewan: "Wir sehen einmal mehr, welch demokratisches Verständnis bei einigen vorherrscht. Bei uns entscheiden Parteitage und nicht Äußerungen in den Medien über eine politische Richtung, auch wenn das für die eine oder den anderen Genossen schwer zu akzeptieren scheint. Es ist selbstverständlich, dass die Linke auf solche hilflosen Erpressungsversuche nicht eingehen wird."
Wagenknecht, die seit Längerem öffentlich über eine mögliche Parteigründung spricht, hatte in einem Interview mit der "Welt" erklärt, sie würde alle Überlegungen zu einer Neugründung sofort einstellen, "wenn die LInke sich völlig neu aufstellen würde, mit attraktiven Köpfen an der Parteispitze und einem vernünftigen Kurs". Sie sehe dies allerdings nicht. "Hauptproblem ist doch, dass eine Linke, die grüner als die Grünen sein will und sich mit woken Lifestyle-Themen beschäftigt, einfach keine ausreichende Wählerbasis hat", hatte die Linken-Politikerin erklärt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)