Schröder fordert Kurswechsel der SPD
Archivmeldung vom 07.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttAlt-Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die SPD zu einem Kurswechsel und einer stärker wirtschaftspolitischen Akzentuierung ihrer Politik aufgefordert. Sonst würde es für Andrea Nahles auch als SPD-Chefin schwer. "Mit einer Politik, die Linkspartei noch links zu überholen, gewinnen wir keinen Blumenstrauß", sagte Schröder der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Die SPD war immer dann erfolgreich, wenn sie nicht nur soziale, sondern auch wirtschaftliche Kompetenz hatte", so der 74-jährige frühere Regierungschef. In Bayern seien 210.000 Wähler von der SPD zu den Grünen gewandert und 180.000 zur CSU, den Freien Wählern oder der FDP. "Das sind ja alles keine Linken." Nur wenn die SPD in der Wirtschaftspolitik wieder das Vertrauen der Bürger gewinne, werde sie wieder Erfolg haben. "Wenn nicht, wird es auch für die Vorsitzende schwierig." Auf die Frage, ob es eine Erneuerung auch an der Spitze der Partei brauche, sagte Schröder: "Der Mensch ist lernfähig. Das darf auch die SPD-Vorsitzende für sich in Anspruch nehmen."
Quelle: Rheinische Post (ots)