Verfassungsschützer auf Abwegen
Archivmeldung vom 20.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu Medienmeldungen, nach denen das saarländische Landesamt für Verfassungsschutz Oskar Lafontaine seit seinem Eintritt in die Linkspartei beobachtet und in die bundesweite Datei NADIS aufgenommen hat, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Gregor Gysi:
Abgesehen davon, dass es eine absurde Posse ist, wenn der vom BKA
geschützte Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Oskar Lafontaine, vom
saarländischen Verfassungsschutz beobachtet wird, ist dem
saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller und anderen Inhabern
der Macht zu sagen, dass viele Erfahrungen beweisen, dass der
Machtmissbrauch in Bezug auf Geheimdienste in der Regel gegenteilige
Wirkung hat. Das wird bei der nächsten Saarland-Wahl deutlich zu
spüren sein. Im Übrigen ist es die Aufgabe des
Landesverfassungsschutzes, die Verfassung zu schützen, nicht aber
Abgeordnete ins Parlament zu schicken oder deren Einzug zu
verhindern. Daran ändert auch das dumme Geschwätz des Leiters des
saarländischen Landesamtes für Verfassungsschutz nichts.
Festzustellen bleibt noch, dass der Landesverfassungsschutz Berlins
doch schon deutlich weiter ist als der vom Saarland.
Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.