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RWI-Chef fordert umgehende Lockerungen in Corona-Krise

Archivmeldung vom 11.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Christoph M. Schmidt (2018)
Christoph M. Schmidt (2018)

Bild: Twitter Account "SVR_Wirtschaft"

Der Essener Ökonom und frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, hat sich für rasche Lockerungen in der Corona-Krise ausgesprochen. Der Präsident des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung gehört dem Expertenrat Corona von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an.

Schmidt sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "In den vergangenen Wochen war das Herunterfahren unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens noch unverzichtbar. Nun sollte umgehend eine Phase der wachsamen Normalisierung aufgenommen werden." Dazu müsse man vor allem auf individuelle Schutzmaßnahmen setzen. Es solle vor allem darum gehen, am Arbeitsplatz und beim Konsum Sicherheitsabstände und Hygienestandards zu gewährleisten.

"Bei der Umsetzung sind in erster Linie die Unternehmen gefragt, und ich bin auch davon überzeugt, dass sie in der Lage sind, ihre Produktionsverfahren und die Prozesse ihrer Leistungserbringung rasch darauf auszurichten", sagte Schmidt. Die schrittweise Öffnung müsse zwingend durch eine staatlicherseits orchestrierte Strategie des massiven Testens begleitet werden, die noch über Monate durchzuhalten sei. "Dann könnten im Falle von Neuinfektionen umgehend Isolationsmaßnahmen eingeleitet werden, insbesondere auch dann, wenn keine Symptome erkennbar sind." Zudem sprach sich der Ökonom für den freiwillige Einsatz einer Tracing-App aus. "Wir werden auch damit leben müssen, dass in den kommenden Monaten an verschiedenen Stellen immer wieder nachgesteuert werden muss."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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