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Bischof Dröge für Reform des Berliner Neutralitätsgesetzes

Archivmeldung vom 18.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rosel Eckstein / pixelio.de
Bild: Rosel Eckstein / pixelio.de

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hat eine Reform des Berliner Neutralitätsgesetzes gefordert. Dieses verbietet unter anderem religiöse Symbole an Schulen: "Es ist ein Auftrag der Schule, die Kinder und Jugendlichen Toleranz zu lehren", sagte Dröge der "Welt".

"Das ist auch eine Leitkultur." Die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit garantiere, dass "die religiöse Überzeugung öffentlich ausgelebt werden darf". Dazu gehöre auch das Tragen eines Kreuzes oder Kopftuchs. "Der Staat hat der Religion gegenüber eine fördernde Neutralität zu wahren - und nicht eine verdrängende", sagte Dröge.

"Religiöse Symbole sind dann gefährlich, wenn man nicht über sie spricht und sie verdrängt." Kürzlich musste eine evangelische Lehrerin in Berlin-Wedding einen Kreuz- und später auch einen Fisch-Anhänger ablegen. Besonders letzterer Vorgang habe einen "speziellen Geschmack", sagte der Bischof. "Der Fisch war in der Verfolgungszeit der Christen ihr Erkennungszeichen, weil sie das Kreuz nicht zeigen durften." Seit 2005 gilt in Berlin das Neutralitätsgesetz. Betroffenen Lehrern rät Dröge, den Dialog mit der Kirche zu suchen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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