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JU-Chef Ziemiak warnt vor Entfremdung der Union von der Bevölkerung

Archivmeldung vom 17.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Stephan Bratek/geralt / pixelio.de
Bild: Stephan Bratek/geralt / pixelio.de

Im Streit um einen Kurswechsel in CDU und CSU warnt der Bundesvorsitzende der gemeinsamen Jugendorganisation, Paul Ziemiak, vor einer Entfremdung der Union von der Bevölkerung. Nach den Wahlschlappen dürfe es kein "Weiter so" mehr geben, schreibt Ziemiak in einem Gastbeitrag für die "Heilbronner Stimme".

"Eine Regierungspartei, die so schwere Stimmenverluste hinnehmen muss, muss auch im Sinne des Landes die eigenen Positionen reflektieren, um sich nicht von der Bevölkerung zu entfremden." Ziemiak warnt auch vor einem Bedeutungsverlust der Union: "Zu unserem Profil als Union gehören der christlich-soziale, der liberale aber eben auch der konservative Teil. Wir dürfen keinen dieser Teile vernachlässigen und müssen uns breiter aufstellen, wenn wir Volkspartei bleiben wollen."

Ein Schwerpunkt in den Koalitionsverhandlungen müsse die Förderung von Familien sein: "In der vergangenen Legislaturperiode wurde viel für Rentner getan", schreibt Ziemiak, "Eltern hingegen gingen häufig leer aus. Deshalb werden wir als JU darauf dringen, dass die Versprechen in diesem Bereich schnellstmöglich umgesetzt werden: Egal ob es um das Baukindergeld, Steuerfreibeträge oder die bessere Verfügbarkeit hochwertiger Kita-Plätze geht. Erneuten Rentendiskussionen, die mit noch höheren Belastungen für Beitragszahler und Bundeshaushalt, erteilen wir eine klare Absage."

Der JU-Vorsitzende nennt vier "schwarze" Linien für eine Jamaika-Koalition. "Digitalisierung vorantreiben, Bildung forcieren, Familien unterstützen und Zuwanderung regulieren". Sie müssten klar als Handschrift der Union in einem Koalitionsvertrag erkennbar sein.

Quelle: Heilbronner Stimme (ots)

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