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Familienministerin Schwesig will Familienpflege reformieren

Archivmeldung vom 12.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Manuela Schwesig / Bild: de.wikipedia.org
Manuela Schwesig / Bild: de.wikipedia.org

Zur Pflege kranker Familienangehöriger sollen Beschäftigte künftig leichter Teilzeit arbeiten können. "Wir wollen einen Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit einführen, damit die Angehörigen ihre Arbeitszeit reduzieren und im Beruf bleiben können", sagte die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) gegenüber der "Ostsee-Zeitung".

Bisher scheiterte das oft daran, dass die Betriebe der befristeten Reduzierung der Arbeitszeit nicht zustimmen wollten. Als Erleichterung für die Betriebe will Schwesig eine Härtefallregelung einführen. Sollte ein Beschäftigter selbst krank werden und die versäumte Zeit nicht nacharbeiten können, springt künftig der Staat ein. Die Regelungen zur Familienpflegezeit sehen vor, dass der Beschäftigte vorübergehend seine Arbeitszeit reduziert, aber einen Teil des verlorenen Gehaltes vorgestreckt bekommt. Das muss er später aber wieder nacharbeiten. Ausnahmen soll es zudem für kleine Unternehmen geben.

Neu ist auch die Lohnfortzahlung bei der Kurzzeitpflege, die die Bundesregierung einführen will. Beschäftigte können dabei zehn Tage freinehmen, um beispielsweise die Pflege des Vaters nach einem Schlaganfall zu organisieren. Bisher gab es schon die Möglichkeit zur Freistellung, aber ohne diese vergütet zu bekommen.

Zum Tag der Pflege am Montag(12.5.) will Schwesig in einem Berliner Pflegeheim hospitieren und dort in der Frühschicht beim Anziehen, Waschen und beim Frühstück helfen. Es gehe auch darum, deutlich zu machen, dass Tag und Nacht von den Menschen in unserem Land wichtige und anspruchsvolle Arbeit geleistet werde, so Schwesig.

Quelle: Ostsee-Zeitung (ots)

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