Niedersachsens Ministerpräsident will höheren Spitzensteuersatz
Archivmeldung vom 03.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNiedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich für eine grundlegende Steuerreform ausgesprochen. Der Spitzensteuersatz dürfe "nicht schon bei mittleren Einkommen von etwas mehr als 50.000 Euro brutto im Jahr beginnen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). "Spitzensteuern sind für Spitzenverdiener, können dann aber auch höher sein."
Die Einnahmen könne man nutzen, um kleinere und mittlere Einkommen zu entlasten. "Wir sind eine im Durchschnitt sehr wohlhabende Gesellschaft, aber die Einkommensschere geht viel zu weit auseinander", sagte er. "Zu viele Menschen haben zu kleine Einkommen, gerade auch in der Mittelschicht, in den oberen zehn Prozent ist dagegen sehr, sehr viel Geld vorhanden." Weil wandte sich gegen die Aussage der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken, Steuersenkungen seien gefährlich. "Es kommt immer darauf an, um welche Steuersenkungen es geht", sagte er. "Eine Entlastung kleinerer und mittlerer Einkommen ist gut - für die Gerechtigkeit und für die Binnenkonjunktur."
Quelle: dts Nachrichtenagentur