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Scholz kritisiert Einstellungspraxis der Wirtschaft

Archivmeldung vom 27.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Olaf Scholz (2017)
Olaf Scholz (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Rentenstreit hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) die Einstellungspraxis der Wirtschaft bei älteren Menschen gerügt. Scholz sagte der "Bild am Sonntag": "Die Unternehmen müssen endlich Arbeitnehmer länger beschäftigen. Wer heute mit 57 oder 61 Jahren seine Stelle verliert, hat wenig Aussicht, eine vergleichbare Stelle angeboten zu bekommen. Wir erwarten von den Arbeitgebern, ihre Einstellungspraxis zu ändern."

Eine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus lehnt Scholz ab. "Ein höheres Renteneintrittsalter bedeutet in Wahrheit eine Kürzung der Renten. Das ist mit der SPD nicht zu machen", so der Vizekanzler. In diesem Punkt bekommt Scholz eine sehr hohe Zustimmung aus der Bevölkerung. Laut einer Emnid-Umfrage für "Bild am Sonntag" sprechen sich 90 Prozent der Bundesbürger dafür aus, das Renteneintrittsalter nicht über 67 Jahre hinaus zu erhöhen. Lediglich acht Prozent sind dafür. Was ihre persönliche Lebensplanung betrifft wollen 43 Prozent der Deutschen bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter arbeiten. 41 Prozent würden gern früher in Rente gehen, 9 Prozent möchten über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus im Beruf bleiben. Für die Umfrage hatte Emnid am 23. August genau 501 Bürger befragt. Die Fragen: "Sollte das gesetzliche Renteneintrittsalter von jetzt 67 Jahren in Zukunft erhöht werden?" und "Wie lange möchten Sie arbeiten?".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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