Wirtschaftsminister will Verbot neuer Gasheizungen
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) will jetzt ein Verbot von neuen Gasheizungen. In der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" sagte Habeck am Sonntagabend: "Das heißt, neuen Einbau von neuen Gasheizungen in die Häuser, damit sollten wir aufhören. Wir sollten die Gebäudedämmung massiv nach vorne bringen. Dafür die notwendigen Geldmittel bereitstellen. Aber auch die Standards so anheben, dass der Gasverbrauch gesenkt wird."
Gleichzeitig warnte Habeck aber auch erneut vor einem schnellen Ausstieg aus russischem Gas.
Der
Grünen-Politiker sagte: "So weit sind wir noch nicht. Wenn ich es noch
sagen darf, die Durchschnittsrechnungen, die immer angestellt werden,
dann sinkt eben das Wachstum um zwei, drei Prozent, darf man nicht so
übersetzen, dass dann das Einkommen von allen zwei, drei Prozent
geringer wird, dann würden wir alle sagen, okay, natürlich, das ist der
Preis ja zehnmal wert. Und wenn es 10 Prozent runtergeht, aber es heißt
eben, dass in bestimmten Regionen, in bestimmten Branchen, die auf Gas
angewiesen sind, in bestimmten Regionen Deutschlands, die den Gaszufluss
dann nicht mehr bekommen, es kalt wird oder die Arbeitsprozesse
komplett zusammenbrechen." Auch deshalb sei es nötig den Gasverbrauch
insgesamt zu senken.
"Da können wir alle mit dazu beitragen,
indem wir weniger Gas verbrauchen." In der Diskussion um Entlastungen
wegen hoher Energiepreise sagte Habeck, es werde keinen Tankrabatt
geben, wie ihn Finanzminister Lindner (FDP) vorgeschlagen hatte. "Der
Tankrabatt war gut gemeint. Und ich glaube nicht komplett zu Ende
argumentiert."
Habeck ergänzte es brauche auch eine
Marktwirkung: "Also, wenn es einen Cut (gibt) und der Staat alles
bezahlt, egal wie man sich benimmt, wie viel Energie man verbraucht,
egal wie weit man fährt, den Rest zahlt immer der Staat. Das ist ja kein
effizientes System."
Quelle: dts Nachrichtenagentur