Esken bekräftigt Unterstützung für Stationierung von US-Raketen
SPD-Chefin Saskia Esken hat ihre Unterstützung für die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland bekräftigt. In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal T-Online begründete Esken ihre Haltung am Mittwoch mit den Worten: "Die Stationierung der US-Mittelstreckenraketen in Deutschland dient der Abschreckung. Sollte Putin uns oder unsere Verbündeten angreifen, muss er mit einem Gegenschlag rechnen."
Esken demonstrierte nach eigener Aussage einst selbst gegen den
Nato-Doppelbeschluss und eine damit verbundene Nachrüstung im Kalten
Krieg. Die aktuellen Entwicklungen zu akzeptieren, falle ihr darum nicht
leicht. Der Grund, warum sie heute dennoch die Waffenlieferungen an die
Ukraine befürworte, sowie den Einsatz dieser Waffen über die
ukrainische Grenze hinaus, sei die Schlussakte von Helsinki, eine
Völkerrechtsvereinbarung von 1975, die garantieren sollte, dass in
Europa nie wieder Grenzen militärisch verschoben werden dürfen.
"Diese
Vereinbarung hat uns Jahrzehnte des Friedens in Europa beschert", so
Esken. "Die Schlussakte von Helsinki gab uns eine Sicherheit, die
Russland nun fast 50 Jahre später mit seinem völkerrechtswidrigen
Angriff auf die Ukraine in den Staub getreten und zerstört hat."
Die
russische Bedrohung von Frieden, Freiheit und Demokratie sei nicht nur
in der Ukraine, sondern in ganz Europa eine bittere, sehr konkrete
Realität. "Unsere Unterstützung der Verteidigung der Ukraine mit
Waffenlieferungen, die Stärkung von Bundeswehr und Nato und auch die
Stationierung der US-Raketen haben deshalb für mich ein ganz konkretes
Ziel: Wir wollen Frieden", so Esken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur