Arbeitsministerin Andrea Nahles: "Ich bin hibbeliger
Archivmeldung vom 11.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAndrea Nahles (44), Ex-SPD-Generalsekretärin und seit Ende 2013 Bundesministerin für Arbeit und Soziales, lebt fünf Tage die Woche in Berlin. Privat lebt sie mit ihrem Mann, Kunsthistoriker Marcus Frings, und ihrer vierjährigen Tochter auf einem Bauernhof im rheinlandpfälzischen Weiler.
Im exklusiven FÜR SIE-Interview erzählt sie, wie sie Familie und Beruf unter einen Hut kriegt: "Ohne meinen Mann wäre es sehr schwierig. Wir leben den Klassiker mit umgekehrten Rollen. Es war schon vor der Geburt meiner Tochter klar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er beruflich zurückstecken muss, sehr hoch ist. Ich bin dankbar, dass mein Mann mit Leib und Seele Vater ist."
Im Interview kommt sie auf die häufige Kind-und-Karriere-Problematik in Deutschland zu sprechen und kritisiert "die überzogene Präsenzkultur in den Unternehmen": "Wir brauchen familienfreundliche Arbeitszeiten... Einsatzbereitschaft und Qualität der Arbeit werden zu sehr an Präsenzen festgemacht. Das hängt auch mit dem Führungsverständnis zusammen. Denn eine interne, nicht ausgesprochene Regel besagt: Der Chef bleibt am längsten, wer früh geht, ist weniger wert. Das finde ich verrückt."
Auf die Frage, welche Eigenschaften sie an Bundeskanzlerin Angela Merkel bewundere, antwortet sie: "Wenn man eine Lektion in Gelassenheit lernen will, muss man sich Frau Merkel ansehen. Die hat ja wirklich viel um die Ohren, und dabei bleibt sie auf eine mir nicht nachvollziehbare Weise sehr gelassen. Da bin ich schon hibbeliger."
Quelle: FÜR SIE