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SPD will Huawei-Kompromiss nachverhandeln

Archivmeldung vom 25.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Falko Mohrs (2017)
Falko Mohrs (2017)

Foto: Friedrich Willy
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Sozialdemokraten im Bundestag fordern schärfere Zulassungsbestimmungen für den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei. Der Digitalexperte der Partei, Falko Mohrs, sagt der Wochenzeitung "Die Zeit", der in der Koalition abgestimmte Kompromiss müsse nachgebessert werden.

So solle der Zeitraum für die politische Bewertung der Hersteller "verlängert" werden, damit ein mögliches Verbot "ausführlich und sachgerecht geprüft werden kann". Am Wochenende hatte das federführende Bundesinnenministerium einen Gesetzentwurf, in dem es um die Modernisierung der Vorschriften für den Ausbau des schnellen Internets (5G) geht, in die interne Abstimmung geschickt. Dieser zielt auf eine Verschärfung der bestehenden Regeln.

Demnach wird Huawei die Beteiligung am deutschen 5G-Netz nicht explizit untersagt, dafür werden die Bedingungen für die Beteiligung am Netzausbau aber restriktiver. Bislang wurden die Teile der Lieferanten lediglich durch das zuständige Bundesamt auf ihre Zuverlässigkeit hin untersucht. Der Entwurf sieht nun vor, dass die Regierung auch die Vertrauenswürdigkeit der Hersteller prüft. Wenn die vier mit der Sache befassten Ministerien – Wirtschaft, Innen, Außen und Kanzleramt – innerhalb eines Monats aufgrund von "öffentlichen Interessen" einvernehmlich ihr Veto einlegen würden, käme Huawei nicht zum Zuge. Diesen Zeitraum will die SPD nun verlängern. Der Gesetzentwurf muss noch das Kabinett und den Bundestag passieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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