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FORSA: Union steigt auf 36 Prozent, Grüne sinken auf 17 Prozent

Archivmeldung vom 26.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wahl & Wählen (Symbolbild)
Wahl & Wählen (Symbolbild)

Bild: Timo Klostermeier / pixelio.de

In der Corona-Krise wächst das Vertrauen zu den Unions-Parteien: Im RTL/ntv-Trendbarometer stieg die CDU/CSU in den ersten drei Tagen dieser Woche gegenüber der Vorwoche um weitere 4 Prozentpunkte auf aktuell 36 Prozent. Das ist der höchste Wert seit der Bundestagswahl 2017. Die aktuellen Werte wurden von Montag bis Mittwoch dieser Woche ermittelt.

Die Grünen verlieren weitere 3 Prozentpunkte und kommen auf 17 Prozent - einen Wert, den sie zuletzt im September 2018 erreicht haben. Damit liegen die Grünen nur noch 1 Prozentpunkt über der SPD. Die Sozialdemokraten als zweite Berliner Regierungspartei können sich minimal um 1 Prozentpunkt verbessern, auf 16 Prozent. FDP und Linke verlieren jeweils 1 Prozentpunkt, die Werte der AfD bleiben unverändert.

Wenn jetzt Bundestagswahlen wären, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 6 Prozent (10,7%), Grüne 17 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt weiterhin bei 24 Prozent (23,8%).

Wichtigste Themen für die Deutschen: Corona und Wirtschaft - für die AfD-Anhänger: Corona und Flüchtlinge

Die Corona-Krise ist in dieser Woche für eine große Mehrheit der Deutschen (68%) das wichtigste Problem. 31 Prozent sind besorgt über die ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie. Daneben verlieren andere Themen aktuell an Bedeutung: 13 Prozent machen sich Sorgen wegen Ausländern und Flüchtlingen, 9 Prozent bewerten Klima und Umweltschutz noch als wichtig. Lediglich die AfD-Anhänger setzen anderen Prioritäten als die Anhänger der übrigen Parteien: Das Corona-Virus zählt für 49 Prozent zu den größten Problemen des Landes, fast so viele (46%) sehen in den Flüchtlingen ein drängendes Problem.

40 Prozent der Deutschen glauben an die Kompetenz der CDU/CSU

40 Prozent der Bundesbürger sind überzeugt, dass die CDU/CSU derzeit mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird. Das ist ein Anstieg um 12 Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche. Bereits in der Woche zuvor war das Vertrauen in die politische Kompetenz der Union um 8 Prozentpunkte gestiegen. Der Wert für die SPD steigt um 2 Prozentpunkte auf 7 Prozent, der Wert der Grünen sinkt um weitere 2 Prozentpunkte auf 5 Prozent. Damit liegt der Kompetenzwert der Grünen zum ersten Mal in diesem Jahr unter dem der SPD. Die sonstigen Parteien kommen nach wie vor auf 5 Prozent. 43 Prozent trauen keiner Partei zu, die Probleme in Deutschland lösen zu können - das sind 12 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Corona-Krise führt zu einer Art Renaissance zumindest einer der beiden ehemals als "Volksparteien" charakterisierten Parteien. Möglich wurde das dadurch, dass die Union derzeit den Erwartungen der meisten Bürger gerecht wird: Sie beschäftigt sich nicht mehr in erster Linie mit sich selbst, sondern kümmert sich um das, was die Bürger bewegt und sorgt. Dass die SPD nicht wie die Union mehr Zustimmung erhält, liegt daran, dass sie nicht ihren populärsten Politiker Olaf Scholz an die Spitze der Partei gewählt hat. Honoriert wird vom Wähler aber auch, dass nicht mehr - wie von vielen Medienvertretern und nörgelnden Kulturkritikern, aber auch manchen Politikwissenschaftlern gefordert - Konflikte und Streit die politische Diskussion beherrschen, sondern dass die Lösung von Problemen ohne große Berücksichtigung ideologischer Dogmen oberste Priorität hat."

Datenbasis: Die Daten zu den Parteipräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 23. - 25.03.2020 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)


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