Fischer sieht Taurus-Lieferung nicht als Gefahr für Deutschland

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sieht eine mögliche Taurus-Lieferung nicht als Gefahr für Deutschland. Auf die Frage, ob Deutschland dann unmittelbar in einen Krieg hineingezogen werden würde, sagte der ehemalige Grünen-Politiker den Sendern RTL und ntv: "Nein, das glaube ich nicht. Das ist die übliche Drohkulisse, die man aus Moskau hört."
Fischer forderte, alles zu tun, um die Souveränität der Ukraine zu
bewahren. "Das ist entscheidend und das wird nur gemeinsam mit Europa
gehen", sagte er.
Der ehemalige Vizekanzler sieht derzeit keine
Signale für eine Entspannung in der Ukraine. "Es wird zu keinem
Waffenstillstand kommen. Es gibt nicht die geringsten Anzeichen dafür,
dass Moskau dazu bereit ist", erklärte er. "Im Gegenteil, die fühlen
sich eher gestärkt und mit Rückenwind in der Ukraine."
Zugleich
kann Fischer keine "große Eskalation" erkennen. "Die Ungewissheit ist
die künftige Rolle der USA. Und vor allen Dingen, was Waffenlieferungen
anbetrifft", sagte der ehemalige Grünen-Politiker. "Die Europäer
scheinen entschlossen zu sein, die Ukraine nicht fallen zu lassen in
wohlbedachtem Eigeninteresse. Also ich gehe eher davon aus, dass sich
das hinzieht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur