FDP macht wieder Millionen-Überschuss
Archivmeldung vom 12.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie FDP macht nach einigen Dürrejahren wieder einen Millionen-Überschuss. "Die Partei hat alle Rückschläge, die seit Ausscheiden aus dem Bundestag 2013 finanziell hinzunehmen waren, kompensieren können und ist mit Ablauf des Jahres 2020 das erste Mal wieder in der Lage, ein relevantes Reinvermögen auszuweisen", sagte Schatzmeister Harald Christ der "Welt".
Christ weiter: "Wir werden das Jahr 2020 mit einem Überschuss von rund 3,4 Millionen Euro Millionen abschließen." Die FDP habe ihre Vermögensbilanz "sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene erfolgreich konsolidiert und steht überall solide da". Laut Christ ist die Bundespartei damit nicht mehr überschuldet. Das sei nunmehr "bereinigt". Als Gründe für den finanziellen Aufschwung führt der Schatzmeister eine positive Mitgliederentwicklung und wachsende Spendenbereitschaft an.
"Wir haben seit Anfang 2021 über 5.000 Neumitglieder gewonnen und steuern jetzt auf die Marke von 70.000 FDP-Mitgliedern zu, die in diesem Jahr erreichbar ist", sagte Christ. Fast vierzig Prozent der Mitglieder seien erst nach 2013 in die Partei gekommen, darunter viele junge Menschen. Der Mitgliederschwund durch den Absturz in die außerparlamentarische Opposition 2013 - die Partei verlor von 2009 (72.100) bis 2015 (53.200) fast 20.000 Mitglieder - sei also nahezu kompensiert: "Wir haben es mit einer vitalen, dynamisch wachsenden Partei zu tun." Obwohl die heiße Wahlkampfphase noch nicht begonnen hat, verzeichnet die FDP laut Christ "in den letzten Wochen und Monaten eine gute Spendenbereitschaft, von der ich glaube, dass sie noch zunehmen wird". Das Aufkommen sei auch deshalb bemerkenswert, "weil es durch Corona ja nicht einfach ist, die Leute durch persönliche Kontakte anzusprechen". So spendete der frühere Chef eines Fernsehsenders jüngst 750.000 Euro an die FDP. Christ selbst spendete seiner Partei 51.000 Euro aus seinem Privatvermögen. Viele von ihm angesprochene Spender hätten ihn stets gefragt: "Du hast doch auch ein Unternehmen. Was spendest du denn? Jetzt wissen es alle."
Quelle: dts Nachrichtenagentur